Backen und Meer

"Im Namen des Brotes" sagt man in Sardinien, denn Brot ist heilig und wird geehrt wie eine Gottheit. Das Brotbacken ist ein religiöser Akt, ein Ritus, der in vielen sardischen Familien zu den festlichen Anläßen und das ganze Jahr über gepflegt wird.

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"Im Namen des Brotes" sagt man in Sardinien, denn Brot ist heilig und wird geehrt wie eine Gottheit. Das Brotbacken ist ein religiöser Akt, ein Ritus, der in vielen sardischen Familien zu den festlichen Anlässen und das ganze Jahr über gepflegt wird. Es gibt das Weinachts- und Osterbrot, das Toten- und Hochzeitsbrot. In einem Dorf der Provinz Oristano mit dem Namen Paulilatino, werden Skulpturen aus Brotteig gefertigt: Sterne, Herzen, Vögel, Schäfchen oder Formen wie Blätter, Blumen, Fische und Früchte.

Jedes Dorf hat seine eigene Tradition, wie Sie aus unseren Bildern sehen können. Am ersten Schultag wird beispielsweise in Perdasdefogu, einem kleinem Dorf, 50 km von Muravera entfernt, Brot in Form von Schulbüchern und -heften gebacken. Und es schmeckt: die dortige Delikatesse ist Brotteig aus Kartoffeln. Das sardische Brot wird im Holzofen hergestellt. Natürlich wird täglich frisch gebacken, aber besonders typisch für Sardinien ist das Hirtenbrot, das wochenlang hält. "Pistoccu" heißt es, wenn es etwas dicker ist. "Carta da musica" nennt man die hauchdünne Variante. Es gibt in Sardinien mehr als 200 Brotsorten. Kommen Sie nach Sardinien und entdecken Sie den Zauber der Insel im "Namen des Brotes".